Dienstag, 1. Mai 2012

10 YEARS AFTER

Exakt vor 10 Jahren schlug ich im Weinviertel auf.
Hatte zum zweiten Mal in meinem Leben alles verloren und stand vor dem Nichts.
Hatte kein Geld, keine Arbeit, zu wenig Liebe in mir, um mich, dafür viel Trotz samt Wut und reichlich Trauer.

Damals bezog ich ein Untermietzimmer im Zweitwohnsitz einer Bekannten aus Wien, der es durchaus gelegen kam, dass ich die Arbeiter beaufsichtigte, selbst reichlich Schutt schaufelte und ihren Garten bestellte.

Da ohne Auto, erkundigte ich meine neue Umgebung per Fahrrad.
Ich strampelte viel, in jeder Beziehung...

Suchte und fand Arbeit. Es war ekelhaft, nach 13 Jahren als Einzelunternehmerin - war ja die Betreiberin des Jazzpubs Ebbe & Flut in Wien - bei Mc Doof den Mist zu sortieren.
Per Fahrrad. Bei jedem Wetter. Vom Sommer über den Winter bis zum nächsten Frühling.
Ekelhaft.
Eine Strecke 16 km.
Wurde nebenbei Putzfrau....

Wechselte nach 8 Monaten den Wohnsitz.
Bezog ein altes, schreckliches Haus, das nicht feucht, sondern NASS war.
Wechselte den Arbeitsplatz: Interessante, schöne Arbeit mit psychisch Kranken.
Erwarb ein altes Auto.
Lernte Reiten und war so oft es ging mit der Haflingerstute auf Wanderritt.

Wechselte nach 6 Monaten den Wohnsitz.
Bezog eine nette Wohnung in Mistelbach mit Gartenbenützung und dem Nachbarn M., der heute ein Freund und mein "kleiner Bruder" ist.
Der mich aufpäppelte und u.a. der Testsiegerin vorstellte...

Wärmte aus Einsamkeit und Verzweiflung die beendet geglaubte Beziehung mit C auf...

Wechselte nach 2 1/2 Jahren den Wohnsitz.
Mietete, gemeinsam mit C, ein charmantes altes Haus.
Bekam ein neues Jobangebot, nahm an, arbeitete mit geistig Behinderten und psychisch Kranken.
Die Renovierung des gemieteten Hauses kostete alles Geld, das ich verdiente, die aufgewärmte alte Beziehung ging den Bach runter.
Schwerer Alkoholismus ist schrecklich, zudem soll man/frau nur Gulasschsuppe aufwärmen...wie auch immer: unerfreulich, substanzraubend.

Nach 7 Jahren im Weinviertel wusste ich: hier gefällts mir, hier will ich sein, hier ist es fein.
Ich wurde 60.
RLZM begann.
>>> Restlebenszeitmeditation.

Anschaffung meiner grünen Mamba. (mein neues, lustiges Auto)
Endgültige Trennung von C.
Allen Mut zusammengerafft und das Elfenhaus rechts oben erworben.

Wieder mal Resilienz bewiesen und, ehschowissen, Augen zu und durch und Renovierung und überhaupt und so...
Zwischendurch öfters den Kopfpolster nassgeweint, Haltung hin oder her.

Aussortiert. Material, Einstellungen, Menschen.
Echte Freunde, neue wie alte, schätzen gelernt.

Dann tauchte der Wüstenflieger, den ich ja seit 25 kenne und sehr mag, wieder in meinem Leben auf.
;) wie hörte ich zu meinem Entzücken: WOHLGELITTEN ...

Der ist wieder in seiner Heimat Wien gelandet, brachte Hitze mit, ich kenn mich zwar nicht aus, er offensichtlich auch nicht, aber drauf scheiss ich einfach, im Zweifelsfall authentisch, also einlassen, schau ma mal, Hauptsach, es geht mir gut. Und es geht mir gut.
1. sowieso, weil im Elfenhaus rechts oben, da ist es fein sein, und
2. tut mir dieser Tuareg, wie ich ihn jetzt für mich nenne, einfach gut.
Verdammt gut.

Es ist grad ALLES GUT !!!
Schau ma mal wie's weitergeht.

Übrigens ist die Nacht auf den 1. Mai Walpurgis...

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