... ja und sofort fällt mir die reise nach portugal ein, auch lanzarote kommt mir in den sinn, der lange aufenthalt am strand von marokko, algerien, tunesien, gomera, griechenland, die türkei, frankreich, spanien, israel, teneriffa, italien, kroatien, die nordsee...
gar nicht übel. viel und weit gereist.
jetzt scheine ich sesshaft geworden zu sein, es passt auch besser, man wird ja nicht jünger sondern reift.
das elfenhaus, gärtnern, die lamas, der hund.
wenn ich mich amüsiere und die nacht zum tag wird geniesse ich es wie vor vielen jahren, abtanzen macht spass, nur die regenerationsphasen wurden länger.
manchmal bedauere ich es ein wenig, das gefühl, nicht mehr alles aufzugeben und neu anzufangen, es sieht so aus als wär ich angekommen.
kein licht ohne schatten!
da passt es auch sehr gut dazu dass ich ab september weniger arbeiten werde, mehr zeit mit mister me verbringen kann, der im letzten jahr darunter zu leiden begann zuviele stunden alleine mit der alten katze zu sein. die wird mit ihren 21 jahren nicht milder sondern strenger, verlangt nach ruhe und rücksichtnahme, seine aufforderungen zu diversen spielen findet sie schlicht empörend.
also stöberte ich meinen besitz durch, verminderte, musterte aus, räumte um, stellte die möbel wieder einmal anders auf.
die kulisse veränderte sich.
weniger ist eindeutig mehr.
wenn ich glück habe hält der junge maurer was er verspricht, mein schönes bad soll heuer fix und fertig werden, vielleicht auch die küche und das vorzimmer.
schau ma mal.
ich bereite mich vor, unwürdig zu altern...
;)
datja - 4. Jul, 07:50
irgendwie scheint alles gekippelt zu sein.
also das grosse, das weltwirtschaftsmässige, das gesellschaftliche.
die norm.
die ab-norm bleibt - auch irgendwie - auf der strecke.
ist es noch erlaubt einen traum zu haben? ein geheimnis? wütend zu sein, traurig gar, schlecht gelaunt herumzulaufen?
unordentlich zu wohnen? den rasen nicht zu mähen? liebeskummer zu haben?
manchmal schaut es so aus als wäre "die struktur" - was immer das auch ist - das wichtigste.
die wischiwaschi-gute-laune, das nach aussen hui, das aufgesetzte lächeln.
ohne meine nischen, winkeln, höhlen, inseln tät ich glatt in depressionen versinken.
weil ich aber genug davon hab fahre ich in verwunschene gärten, schau ins feuer, treffe menschen die mir nahe sind und vertraut, geniesse echte gefühle, kann 5 gerade sein lassen und freu mich dass auch andere so rechnen, momentan erweitere ich gar diesen kreis.
fühle mich wohl, spüre ehrlichkeit und lebendigkeit, kann und darf und soll sogar auch so sein, ich sag ihnen, das ist das beste gegen runzeln.
dazwischen bissi mit lamas summen, eine pflanze wegen der blickachse 30 cm versetzen, käse an hunde verfüttern, die möbel im wohnzimmer umstellen (wieder einmal), ein feuer im elfenhöfchen, sterne und ruhe.
ICH HALTE MIR IN DEN DINGEN, DIE MICH INTERESSIEREN, LICHTE PUNKTE UND LICHTE MENSCHEN FEST, DAS ÜBRIGE MAG QUIRLEN WIE ES WILL UND KANN.
Goethe
datja - 29. Jun, 21:36
...die verwinkelten städtchen, die bunten märkte, auch der ginster ist noch da, genauso wie die quallen.
daher augen auf
und tief durchatmen !
in meinem lieblingsrestaurant
kochten sie zum glück keine kamele, sondern
mister me eroberte die herzen im sturm, eh klar
naja, ausnahmen bestätigen die regel !
das meer war ruhig, die luft klar.
ja und weil ich zu...zu...zu...richtig! zu jung fürs heim bin, hab ich gekündigt dort.
auf zu neuen ufern !!!
datja - 20. Jun, 23:40
unglaublich stressige tage und wochen mit viel arbeit, besprechungen, überlegungen sind vorbei.
das feuer brannte.
morgen packe ich die tasche ins auto und am sonntag den hund.
schule die nachbarin ein, damit die alte katze bekommt was sie für das mindeste hält, obwohl sie mit ihren 21 jahren alle nur erdenklichen privilegien erhält, und am sonntag geht die post ab.
öha. ich hab noch briefe bei mir die verschickt gehören.
nu, auch nicht schlecht: ich nehm sie mit.
denken halt einige menschen jetzt ist die alte völlig durchgeknallt und schon wieder umgezogen.
und zu pfingsten spuck ich ins meer.
ahhh
datja - 10. Jun, 23:25
ich kenn einige wenige, es sind eher unbekannte eilande, abseits gelegen, auf den normalen seekarten gar nicht eingezeichnet.
wenn ich anlege bin ich willkommen. immer. egal in welchem zustand ich mich befinde.
kündige ich mich nächtens an weist mir ein leuchtfeuer den weg, komme ich mit vertrockneter haut aus einer ekelhaften flaute, werde ich mit kühlem quellwasser, früchten und wein erwartet.
lege ich ohne besonderen grund an, einfach nur um vorbeizuschauen wie denn die lage gerade ist, um zu erzählen was bisher geschah, oder schweigend blöd zu schauen wie ich es nenne, dieses einfach nur da-sein und so-sein, kurz, es ist wurscht, blunzenwurscht, wann, wie und warum ich lande.
was bin ich froh darüber.
wenn die see stürmisch ist, oder drückende schwüle ohne wind die nerven vibrieren lässt, auch wenn ein bezauberndes naturschauspiel augen und herz leuchten lassen, dann steuere ich immer eine von meinen bewohnten inseln an.
sie geben mir sicherheit, sie geben mir kraft, sie geben mir liebe.
ich wünsche jedem menschen solche eilande, ohne die ich nicht leben wollt.
datja - 7. Jun, 19:46
Vor Jahren, ich weiß es noch ganz genau,
hatte ich mal einen Job beim Bau.
Ich hielt es eine gute Weile aus,
da rutschte mir plötzlich ein Fremdwort heraus.
Und ehe ich ein Wort der Entschuldigung fand,
war ich von allen Kollegen längst
als Intellektueller erkannt.
Beim Richtfest nahmen mir die strengen Gesellen
mein Bier weg, und ich mußte mich
in eine Ecke stellen.
Danach geriet ich, ich weiß es noch wie heute,
unter lauter kluge Leute.
Ich hielt es eine gute Weile aus,
da rutschte mir das Wörtchen "Scheiße" heraus,
und ehe ich ein Wort der Entschuldigung fand,
war ich von allen Denkern längst
als Gefühlsmensch und Prolet erkannt.
Da entzogen mir die strengen Gesellen
gleich das Wort und ich mußte mich
in eine Ecke stellen.
Dann beschloß ich, es fällt mir grad ein,
endlich mal freischaffend tätig zu sein.
Ich hielt es eine gute Weile aus,
da rutschte mir mein gestärktes Hemd wo heraus,
und ehe ich ein Wort der Entschuldigung fand,
war ich von allen Künstlern längst
als korrumpierter Bürger erkannt.
Gleich kleckerten mir die strengen Gesellen
Farbe aufs Hemd, und ich mußte mich
in eine Ecke stellen.
Ich ging und ließ mich, ich erinnere mich wieder,
ne zeitlang in einer Kleinstadt nieder.
Ich hielt es eine gute Weile aus,
da wuchs mir ein Schnauzbart,
sah gar nicht schlecht aus.
Und ehe ich ein Wort der Entschuldigung fand,
war ich von allen Nachbarn längst
als Anarchist erkannt.
Und gleich schlossen die strengen Gesellen
ihre Töchter weg, und ich mußte mich
in eine Ecke stellen.
Endlich fand ich Geschmack an allerlei Späßen,
an seltenen Dingen und gutem Essen,
das hat sich eine ganze Weile bewährt,
dann hab ich wohl die Umwelt durch mein
Schmatzen gestört.
Und ehe ich ein Wort der Entschuldigung fand,
war ich von allen Leuten längst
als Epikuräer erkannt.
Als sie begannen, jeden Bissen zu zählen,
forderte ich die Gesellschaft auf,
sich in die Ecke zu stellen.
Und ich erlaube ihr, mir beim Kau`n
aus der Entfernung zuzuschau`n.
datja - 29. Mai, 19:10
ah.
freundin EK war hier.
jene, die die besten lagerfeuer macht.
es hat gelodert.
es hat geduftet.
es hat geknistert.
die nacht war sternenklar, meine lieblingsrose (tradescant) öffnete duftend ihre blüten, der hund und die katze waren ganz entspannt.
das elfenhaus ist eingeweiht.
ich bin.
datja - 27. Mai, 21:29
es hat wochen gedauert, bis der termin fix war.
eine krankenschwester und eine behindertenbetreuerin wollen, hm eigentlich müssen, ;)
im elfenhöfchen ein feuer entzünden.
die berufe bringen es mit sich, dass flexibilität ein wichtiges kriterium ist.
auch was dienstzeiten betrifft.
du ich hätte am ... frei, und du?
da kann ich leider nicht, mail mir deine nächsten freien tage.
ok.
du, leider kann ich doch nicht...
hab lange nichts gehört, wie schauts aus bei dir? wann hast du frei ?
hm. da bin ich nicht da.
so ging das hin und her.
diese woche klappts.
!
und wie es sich gehört blühen sie:
schon apollon heilte mit päonienwurzeln die wunden der krieger, liegt wohl am alkaloid peregrin, das die blutgerinnung fördert.
in china heißen sie shao yao, was bezaubernd schön bedeutet, und, ja, das sind sie.
sie symbolisieren reichtum, ein in liebe erfülltes frauenleben und die sanftmut buddhas.
im 1500 v.chr. aufgezeichneten "buch der lieder" heißt es:
"der ritter und die dame trieben ihr spiel, denn sie gab ihm eine päonie."
datja - 24. Mai, 02:00
der gehört zu jenen seltenen, die mich erwachen und ich mich an jedes detail in einer klarheit erinneren lassen, die die frage aufwirft: ist das leben ein traum oder der traum das leben ?
ich traf mich mit freundin M, um gemeinsam essen zu gehen.
unser treffpunkt war eine unglaublich surreale irrenanstalt, wo wir inmitten von sehr verrückten menschen sowie grenzgängerischen wärtern völlig entspannt auf unbequemen sesseln plauderten.
M war alleine unterwegs, ich mit mister me.
der spielte heiter wie immer inmitten des eigenartigen szenarios mit seinem bällchen.
M wollte noch etwas besorgen und bat mich, auf sie zu warten, dann könnten wir das ausgesuchte lokal besuchen, es sei eh noch genug zeit.
ich schaute mich in den räumlichkeiten um, sprach mit den insassen, teilweise waren sie in fetzen gehüllt, teilweise in teure schillernde gewänder gekleidet.
hörte drohungen, wurde gezupft und gestupst,angespuckt, auch angefleht, mit weinkrämpfen konfrontiert, mit messern bedroht.
nie empfand ich angst oder ekel, freundlich distanziert ging ich durch die hallen und gänge, der hund völlig entspannt neben mir.
der garten entpuppte sich als gekiester freier raum, ohne pflanzen, ohne mauer, ohne tor.
ein zug hielt.
gebaut aus vielen lagen zerfleddertem papier, übergross, überlang, gesteckt voll mit verrückten.
die ausstiegen und eilig auf das gebäude zueilten, laut redend, gestikulierend, ziemlich aufgeregt.
ich ging ihnen nach.
unverständliche konversationen begannen.
der geschäftsführer meiner realen dienststelle war inmitten von ihnen, im anzug und wie immer smart und höflich, verwickelte die seltsamen menschen in gespräche, ich verstand wieder was gesagt wurde.
sie erzählten von kriminellen handlungen die sie begingen, ihre augen wurden böse, der geschäftsführer zeigte alle anzeichen von angst.
er bemerkte mich, was mir gar nicht recht war, aber ich nahm ihn am ellenbogen, verwies auf meinen unbeeindruckten hund und führte ihn zu den geleisen im freien.
er winkte ab, zeigte mir eine blassblaue vespa, ich nickte und stieg mit mister me am schoss auf. kichernd erzählte ich von meiner letzten fahrt auf einer vespa, damals in italien, an diesem abend voll amore und chianti.
fluchtartig verliess er das gelände.
ein bedrohlich wirkender mann fuhr - auch auf einer vespa - hinterher.
unterwegs zeigte ich auf ein maisfeld, wir bogen ein, der verfolger fuhr auf der strasse weiter.
ich erwachte.
ja und mein erster gedanke war: ich muss M anrufen, wir haben ja einen tisch bestellt und freuen uns auf den gemeinsamen abend.
wie soll sie wissen, dass ich in einem maisfeld bin und nicht am vereinbarten treffpunkt?
meine schlampigkeit bewahrte M.
bis ich mein handy fand war ich wach.
ansonsten hätte ich sie nämlich geweckt und wäre wohl sehr erstaunt gewesen...
datja - 18. Mai, 05:02
exakt heute vor 2 jahren wurde das elfenhaus offiziell MEINS.
eine woche vorher besichtigte ich es, ging herum, reichte den verkäuferInnen nach 5 minuten meine hand, sagte "die kua is gkauft" - und fuhr zur bank meines vertrauens.
;)
heute bin ich schlaflos.
na das wundert mich nicht.
es ist so viel geschehen in diesen 2 jahren, so viel hat sich verändert, auch ich.
glauben sie mir, die eigene kraft zu spüren, zu sehen, was frau ganz alleine schaffen kann, welche krisen, ängste, herausforderungen, nicht zu vergessen die tonnen von dies und das zu bewegen, ach, einfach ALLES, alleine, selbst, als single, GENUG, wo war ich?
also, es zu TUN.
das gibt auftrieb, das gibt mut. das gibt freude.
ehrlich: ich bereue nichts.
wieder einmal habe ich viel, WIRKLICH VIEL, hinter mir gelassen, stehengelassen, aufgegeben, wieder einmal hab ich von null begonnen.
wieder einmal.
das elfenhaus nenne ich kokett wie ich nun mal bin MEIN ZIELHAUS:
dies ist das gegenteil von einer startwohnung...
hoffentlich stimmts, denn es ist mein 10. (!!!) hauptwohnsitz.
ich bereue nichts, nichts, nichts.
und zur feier des tages geh ich heut abend in ein gemütliches lokal und hör mir was an.
datja - 13. Mai, 03:07
als behindertenbetreuerin und ehemalige wirtin scheine ich erwartungen zu evozieren, die ich nie und nimmer erfüllen mag.
diese zeiten sind (hoffentlich !) endgültig vorbei.
hat sich aber noch nicht genug verbreitet.
sei's drum.
hauptsache, ICH weiss was was ist und ob und so.
das herrliche wetter geniesse ich, trotz entsetzlich hoher wasser-kosten giesse ich meine gepflanzten lieblinge reichlich, freu mich dabei diebisch es mir leisten zu können den gartenschlauch zu benützen, nix ist mit schöpfen am brunnen, nöööö, heuer nicht, und freu mich des lebens,
nach dem wahnsinn zu jahresbeginn, die tatsache meines hohen alters betreffend, fühle ich mich wieder jung und lustig, dabei wissend und zwar wohlwollend jedoch nicht deppat, ja das hat was ...
und bald, sehr bald, besitze ich das reizende elfenhaus zwei jahre.
datja - 10. Mai, 22:26
im reinen.
endlich. also was mütter betrifft.
jahrelang hab ich gehadert, war verletzt, trotzig, wütend, bedürftig, traurig.
nach ersatz gesucht, gestritten, geweint, gehofft.
ein ziemlich umfangreicher teil meiner therapie war dem thema mutter (eigene) sowie mammas (schwieger-), tanten (seelenschaumbäder), mamas (groß-), nicht zu vergessen die ersatz-frauen, gewidmet.
das war teuer und hat viel zeit gekostet, gelohnt hat es sich allemal.
konnte mich aussöhnen, mit allen, sogar mit allen als sie noch am leben waren.
selbst mit der eigenen.
dann erst konnte ich erwachsen werden, also wirklich erwachsen, so wie ich glaube dass es richtig ist.
eigene kinder hab ich keine, ich glaube das ist auch gut, ich empfinde dies als passend für mich, aus mehreren gründen.
als tante mach ich mich recht gut.
im reinen also.
vorteilhaft!
als nächstes geh ich das thema "datja und die männer" an, das ist leichter,
gute vorarbeit ist bereits geleistet, das bild ist klar, der vater war mein weiser begleiter voller verständnis und zuneigung.
obwohl ein spätzünder, bin ich nun am besten weg mich finden zu lassen.
schau ma mal.
allen müttern einen angenehmen tag, gönnt euch was schönes, freut euch, lacht genug und liebt eure kinder!
datja - 8. Mai, 10:34
es gäbe viel zu erzählen, gar manches zu schreiben, einiges geht mir durch den kopf, manches unter die haut, dies und das ist zu betrachten -
ABER:
ich kenn mich (noch) nicht aus.
DAHER:
nix is mit preisgeben,
:)
BITTE WARTEN ...
datja - 5. Mai, 22:49