"EMPÖRT EUCH !"
von Stephane Hessel
Ullstein-Verlag
Die französische Originalausgabe erschien 2010.
Stephane Hessel wurde 1917 in Berlin geboren.
datja - 19. Mär, 10:56
bei elisabettaA1 - morgen ist alles anders. twoday.net - (und youtube) gibt es einen hochinteressanten film zu sehen:
"kaufen für die müllhalde"
datja - 17. Mär, 22:58
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"Denn wären Sie nicht wegen Ihrer Liebe zu Fräulein Kunigunde mit wuchtigen Fußtritten in den Hintern aus einem schönen Schloß verjagt worden und nicht in die Hände der Inquisition geraten, hätten Sie nicht Amerika zu Fuß durchwandert, dem Baron einen tüchtigen Degenstich versetzt und nicht alle Ihre Hammel aus dem schönen Lande Eldorado verloren -- dann würden Sie jetzt nicht hier kandierte Zedratfrüchte und Pistazien essen." - "Sehr richtig", gab Candide zu, "aber wir müssen unseren Garten bestellen."
(Voltaire, Candide oder der Optimismus)
datja - 14. Mär, 08:44
"Willst du die ganze Welt besitzen?
Glaubst du, dass du die Welt verbessern kannst?
Ich glaube nicht, dass das möglich ist.
Das Universum ist heilig, so wie es ist.
Du kannst es nicht besser machen.
Wenn du es versuchen würdest,
du würdest es zerstören,
und wenn du versuchst,
es festzuhalten und zu besitzen,
dann wirst du es verlieren."
datja - 13. Mär, 10:04
nu, ich bin nimmer 20.
ja, quasi am arsch der welt in einem elfenhäuschen zu logieren gefällt mir.
die ruhe in dieser seltsamen "hintaus-strasse" geniesse ich.
der enkel von schräg vis a vis, der kein richtiger enkel ist, sondern der ex von der echten enkelin, die sich aber um die oma nicht kümmert, was der unechte enkel - also der ex von der wirklichen enkelin - schon tut, also dieser junge, sehr junge, mann, dessen namen ich nicht mal weiss, jo der macht grad aus einem schrottreifen haufen ein auto.
weil er den stadl der oma, die nicht wirklichlich seine oma ist, benutzen darf.
dieser stadl befindet sich schräg vis a vis des elfenhäuschens.
die aktivität dieses falschen enkels zieht junges volk an.
es werden täglich mehr.
die stereoanlage ist verdammt gut.
die mopeds zahlreich.
fahrräder nicht zu knapp liegen am strassenrand.
schwarz gekleidete junge menschen, eher traurig wirkend, lärmen.
die nachbarInnen, eher in meinem alter, eher anders gestimmt, eingeborene vom guten alten schlag, suchen meinen kontakt.
ich agiere als beschwichtigende mediatorin.
(weil ich es amüsant finde, wie südländisch es auf einmal hier ist !)
aber nach einem anstrengenden nachtdienst, mit anschliessender supervision, dann noch ein mitarbeiterInnn-gespräch führen wollend/müssend, um zu später stunde im nahen ausland im casino zu gewinnen, also: am nächsten tag war ich groggy.
logo.
nachmittags dann, unlieb aus den schlaf geholt durch aufheulende moped-geräusche, wallte mein italienisch-polnisches blut hefitg, ja und ich stürzte auf die strasse.
schreiend.
im bademantel.
"gusch! i wü schlofn! und merkts eich des: i bin ka deppate oide, i bin a gfährliche oide!"
( = bitte um ruhe. ich geruhe zu ruhen. und es ist zu beachten, dass ich keine dumme alte person bin, sondern eine gefährliche !)
da putzmunter, legte ich die cd 7th symphonie von apokalyptica auf, öffnete das fenster zur strasse und drehte volle lautstärke auf.
meine stereoanlage ist schwächer als jene vom lieblings-nicht-enkel, aber bissi was kann sie schon...
ja und heute dann.
wieder alle da.
ich raus zu den moped-besitzern:
"tag. i hab nix gegen junge menschen.
i hab nix gegen musik.
i hab nix gegen spass.
ABER ICH HASSE MOPEDMOTOREN.
niemand lebt allein.
ok ?"
die jungen männer staunten.
dann:
" sie haben einen ausgezeichneten musikgeschmack. wir werden leise mit den mopeds sein."
sowas von hochdeutsch vorgebracht, kaum zu glauben.
;)
später dann, ich wühlte im vorgarten in der erde. konnte ich schmunzelnd hören:
"die alte dame ist stärker als wir. und irgendwie cool."
echt: ich wusste nicht, dass mopeds sooo leise gestartet werden können und sooo leise fahren...
geht doch.
:)
datja - 11. Mär, 20:03
zuerst:
zerfledderte segel in rauer see.
die ganze palette von hilfloser wut, trauer, ärger, angst, tränen.
wut auf sich selbst.
dann:
abwettern.
sich verzeihen. mit sich selbst aussöhnen.
hilflosigkeit zulassen, ausleben, hilfe suchen, finden, annehmen.
ins wasser springen.
sinken.
noch tiefer sinken.
am grund ankommen.
letzte kräfte mobilisieren, abstossen.
tatsächlich:
es schaffen. luft gierig einatmen, ans ufer gelangen, erschöpft erwachen.
voller erstaunen feststellen: am leben sein. und wie auch noch.
endlich:
ruhig schlafen, entspannt aus der quelle trinken.
die glitzernde muschel sehen.
ein feuer machen.
SEIN.
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heute war ich im kasino.
reingewinn: euro 150
ich spare auf eine ballon-fahrt über wien.
datja - 10. Mär, 01:58
a) trans-siberian orchestra, night castle
b) ich hab dir nie einen rosengarten versprochen
meine psychose, mein fahrrad und ich
kleine gärten
aphrodite - eine feier der sinne
die geheimnissvolle welt der zauberpflanzen und hexenkräuter
marder, rose, fink und laus
eine handvoll leben
leben, um davon zu erzählen
c) lama-trekking
hunde-bespassung
garten-pläne
SEIN
schlafen
datja - 8. Mär, 00:49
es beginnt damit, sich einen ahninnen-topf anzulegen.
(luisa francia verrät in ihren büchern auch dies)
dann denke man lange und intensiv darüber nach was denn eigentlich, es ist ja viel leichter rauszufinden was man NICHT will.
;)
dafür brauchts zeit. reichlich zeit. bei mir sehr reichlich zeit. weil erst mal angefangen, schon wird der denkprozess durch eine seelen-krise unterbrochen.
die themen sind vielfältig wie wir wissen, irgendwas ist ja immer.
krisen haben ja priorität, es muss - eigentlich sollte - sich erst mal um die krise, das wirkliche thema dieser, also die wahren gründe, gekümmert werden.
bei mir heisst das:
spaziergänge helfen da, bewegung in der natur, schlaflose nächte, frustiges fressen von ungesundem frass, öffnen und leeren von weinflaschen, nikotin nicht zu knapp, sublimierungen, wiedergutmachungen eben dieser, wut, trauer, hilflosigkeit, der ganze quatsch halt.
dann die freundinnen, die schicksalsergeben zuhören, rat geben (vorsichtig und klug), weinflaschen öffnen, diese mit einem leeren, vor allem DA SIND.
sodann müssen decken, die auf den kopf zu fallen drohen, befestigt werden.
nächste station: sudern.
per mail zb. , persönlich und direkt an den richtigen küchentischen mit den richtigen freundinnen, ich nenne das dann den insel-besuch.
diese mails an die richtigen menschen senden, dieses gejammere den richtigen menschen zumuten, hilfreiche antworten bekommen von weit weg, weniger weit weg, nah, dann
heulen. im schlaf vielleicht auch zähneknirschen.
krise benennen, ehrlichkeit zulassen, wieder schlafen können.
dazwischen trotz allem den ganz normalen wahnsinn des alltags irgendwie
hinkriegen.
gedanklich drei schritte zurückgehen, sich zeit lassen, um dann wieder
an die wünsche zu denken.
da vergehen schon mal wochen. wurscht. blunzenwurscht.
wieder halbwegs im lot, ins fitness-center gehen, die ernährung umstelle n, wasserflaschen öffnen, zigaretten-konsum minimieren.
die bronchitis ausheilen.
den ganz normalen wahnsinn des alltags wieder ausgeschlafen angehen.
ein paar tage urlaub machen.
dann: mit dem nachdenken wieder anfangen. schliesslich weiss man aus erfahrung, dass wünsche manchmal - in meinem fall quasi immer - in erfüllung gehen (können).
das kann schon mal ins auge gehen, zackwumm, ich könnt geschichten erzählen darüber... lass ma das. besser so!
;)
also gut. die wünsche sind im kopf formuliert.
und zwar so, dass die erfüllung dieser nicht unangenehm wird. hoffentlich hab ichs klar genug gedacht.
dann ist es recht einfach:
musik, düfte, eine ruhige nacht, ein feuer im hof, räucherwerk, tee, ruhe, zeit.
na dann schau ma mal.
praktischerweise ist kein porto nötig.
manitou ist gross, wie ich scherzhaft sage.
dann ist der ganz normale wahnsinn des alltags wieder federleicht.
so wie jetzt grad.
liegt aber nur an der betrachtung.
alles selbst gemacht. alles selbst gedacht.
und niemand hat mir einen rosengarten versprochen.
leider.
;)
datja - 7. Mär, 22:21
hab ich einen wunsch ans universum gesandt.
bin echt gespannt ob er sich erfüllt.
datja - 3. Mär, 23:17
allerhöchste zeit, das nun schon seit jahren (!!!) versäumte nachzuholen.
nämlich das persönliche treffen, immer wieder in aussicht gestellt, versprochen, ersehnt.
aber dann kam dies dazwischen, passierte jenes, mich schüttelte raue see, du hast mit deinen kindern, deinem mann, dem haus, der praxis zu tun, zu tun, zu tun.
dabei bräuchte ich mich nur ins auto zu setzen und wäre noch am selben tag bei dir.
ganz locker, mit pausen, gemütlich, entspannt.
nicht mal früh aufzustehen müsst ich.
eine schande ist das, echt.
eigentlich sollte ich mich schämen.
statt dessen denke ich immer wieder an wunderbare tage, nächte, urlaube.
schicke ab und zu per mail ein update, erinnere ich mich regelmässig ein paar tage zu spät an deinen geburtstag - eine schande ist das, echt.
dabei warst du in vielen situationen meine stütze, meine rechte hand, hast hinter der bar meines lokals nicht nur brilliert, sondern auch an der bar meinen kater erfolgreich behandelt, warst vor, während und auch nach meinen öffnungszeiten für mich da, hast zugehört, getröstet, gelacht.
nebenbei absolviertest du dein studium, im sauseschritt, hast als akademikerin gspritzte ausgeschenkt, gäste unterhalten, immer verlässlich, immer mit dem nötigen überblick, flexibel und belastbar.
humorvoll als schlagobers-gupferl auch noch.
dafür hab ich nie richtig und nie genug DANKE gesagt.
es wird zeit, allerhöchste zeit, das versäumte nachzuholen.
DANKE.
und alles gute zum geburtstag, liebe X, wie das kürzel hiess für dich.
datja - 3. Mär, 00:59
beim letzten tief musste ich feststellen, dass meine sturmfock löchrig ist und nichts taugt.
das lag auch daran, dass ich bisher bei starkwind zuwenig oder zu spät reffte, manchmal gar die falschen segel einsetzte, wodurch ich mit viel zuviel fahrt in wellentäler krachte, immerhin vergass ich nie auf den lifebelt...
naja. optimale seemannschaft sieht anders aus.
anfang des jahres, etwas reifer geworden, besann ich mich auf die sturmfock. wenigstens was.
mein schreck war enorm als ich deren zustand sah.
das kommt davon, wenn man sich in guten zeiten nicht entsprechend um hilfmittel für schlechtwetterfronten kümmert.
sowas kann ins auge gehen, auf alle fälle wird einem manches bewusst.
als einhandseglerin ist auch niemand sonst verantwortlich, alles mein veräumnis und aus.
passiert ist mir nichts, aber gebeutelt hats mich heftig.
angst war nicht zu knapp da, hilflosigkeit, wut auf mich selbst und schliesslich der wille, allerhand zu ändern.
ich habe dieses tief überwunden, aber fragen sie nicht wie es mir danach ging...
SEHR be...scheiden.
wie gut zu wissen, wer die beste segelmacherin für mich ist, also nichts wie hin.
ich kotzte mich, dann sprach ich mich aus.
mir wurde reichlich zeit gegeben, ich ankerte in einer ruhigen, geschützten bucht.
wurde gehört. bekam die richtigen tipps, wiederholte die wichtigsten punkte, traue mir die anstehenden reparaturen zu.
konnte am klaren bach einiges wegschwimmen lassen, lichtete wieder den anker, und, welch geschenk, der passat ist sanft.
garn vorhanden, das wissen auch.
ich hoffe genug zeit zu haben.
schaut gut aus.
wütend auf mich bin ich auch nimmer, ich geh jetzt liebevoller mit mir um.
was das leben wohl noch alles von mir will?
datja - 25. Feb, 19:06
liebe D. !
du hast bald geburtstag.
es ist ein runder. der vielleicht ein bissi druckt.
wenn ja, fühl dich verstanden: ich kann mich urgut erinnern wie es mir damals ging...
wir tanzten damals und lachten und weinten ein bissi, dann tranken wir, dann lachten wir und dann tanzten wir wieder, das fest war schön, ja.
ich bin mir sicher, du weisst es noch.
allerhand ist passiert zwischen meinem damaligen und deinem jetzigen geburtstag.
allerhand, oh ja.
wir wissen was.
gar manches davon "hat einfach nicht stattgefunden", wie ich das nenne, obwohl wir es ansatzweise bequatschen und davon wissen.
ich hab mir einiges geleistet, und du auch.
;)
doch genau das macht freundschaft aus: es is letztlich wurscht.
blunzenwurscht.
wir kennen einander jetzt 33 jahre...
du und auch ich sind lebendige, neugierige, gscheite frauen.
stolz, temperamentvoll, fehlerhaft, liebevoll.
königinnen!
vergiss das nicht!
(auch ich rufe es mir immer wieder in erinnerung !)
nicht alles, was wir uns wünschten, ging in erfüllung.
vielleicht ist das gut so.
;)
ich hoffe jedenfalls auf weitere 33 jahre...
vorausgesetzt, in alter schwäche, wie ich zu sagen pflege.
ALLES GUTE !!!

datja - 23. Feb, 23:12
nach ROSINAS FEST gabs für mich allerhand zum nachdenken.
vor allem musste ich darüber nachdenken, dass ich viel zuviel nachdenke.
;)
weil's eh nix nützt.
es kommt sowieso meistens anders.
einfach SEIN, ja mei, wenn das so leicht wär...
dieses "grübel, grübel und studier" - eh für die fisch.
wie ichs besser angehn sollt - theoretisch weiss ichs schon.
in die praxis umsetzen sollte gelingen.
schaun ma mal...
rosinas 90. geburtstag werd ich sowieso nicht vergessen!
datja - 22. Feb, 21:38
Sie rief, und alle, alle kamen.
Und wie gerne! Und wie gut gelaunt! Und wie voll Liebe!
Das Wetter im Waldviertel? Na wie fast immer...
Echt wurscht, blunzenwurscht!
Sie stahlte. Mein Vorbild: es war ihr 90. Geburtstag.
Rosina ist die wunderbare Mutter meiner besten Freundin B.
In deren Haus ich alle wichtigen Entscheidungen, naja, auch die nicht so wichtigen, bequatsche, mir Trost und Rat hole wenn nötig, auch andere Freundinnen und Freunde antreffe, Feuer mache, Wasser und Wein trinke, kurz, wo ich ankere wenn ich Halt brauche und herumdümple, wenn ich einfach nur bin...
Weil viele Menschen dort übernachteten, checkte ich im Gasthof in Weitra ein. Als einziger Gast.
Deshalb benutzte ich auch die Sauna und das Dampfbad nicht, es gab nix zum Schauen, zudem wäre ich sicher ermattet entschlummert.
Weil es spät war... ;)
Nach Rosinas Fest schwätzten wir nämlich noch, tranken, redeten, 4 Frauen die Königinnen sind tauschten sich aus. B's Ritter war so angenehme, so zurückhaltend und doch unglaublich bereichernd, hach, das hat der Datja gut getan. Negative Vorurteile wurden wieder relativiert. E legte wie gewohnt zur richtigen Zeit ein Scheit Holz nach, R erzählte von ihren Tieren und dem Klinik-Alltag, diese Spezialistin was Korrektur von Augenlidern angeht, (ich hab noch bissi Zeit damit), B lagerte ihr Bein hoch, denn sie stürzte kurz vorm Fest und musste sich noch etwas Gips im Spital holen, der Ritter erledigte lästiges Ausfüllen von entsprechenden Formularen, denn kurz vor ihrem Sturz rammte B noch ein parkendes Auto...
Wir lachten viel.
Morgens dann ein Rundgang, auch zum Schloss, dann zu B, die zum Mittagessen lud, die Mutter wurde geholt und lud zum nächsten Fest ein.
In 5 Jahren. Bis dahin will sie mailen können. Weil sie beschlossen hat, sich doch mit diesem neumodischen Zeugs, das Computer heisst, auseinanderzusetzen.
Ich bin mir sicher, sie lernt es schneller als ich.
Übrigens ist Alter eine Zahl.
Ich verschwieg meine letzte Krise vor ihr, logisch.
datja - 20. Feb, 17:49
ich mach einfach mein alter dafür verantwortlich.
damit hab ich ja seit anfang februar kein problem mehr.
es hat nämlich ein bissi gedauert, bis ich draufkam, dass es den 19. februar heuer nur einmal gibt.
schad.
dabei hab ich mich so drauf gefreut, dass es im poysdorfer hotel veltlin, wo ich übrigens ab und an in der sauna schaue, eine vortreffliche veranstaltung gibt.
aber ohne mich.
weil ich am 19. februar (den es heuer nur einmal gibt) in weitra, also oben links, ein lang vorbereitetes grosses fest besuche.
irgendwie gschissen dass das mit dem beamen ned funktioniert bei mir.
datja - 17. Feb, 22:34